Neue internationale Publikation am Lehrstuhl

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Zwei Lehrkräfte unterhalten sich in Bezug auf ihre Ansichten zu Glaube und Lehrberuf

Inwieweit stehen religiöse und spirituelle Orientierungen von Lehrkräften im Zuammenhang mit ihrem beruflichen Denken und Handeln? Wir haben Ergebnisse aus dem Projekt „Religiöse und berufsbezogene Überzeugungen von Lehrkräften“ (RebeL) in der internationalen Zeitschrift Religious & Education veröffentlicht. Anders als im US-amerikanischen Kontext bestehen für den Bereich der subjektiven Theorien über das Lehren und Lernen nur sehr schwache bis gar keine Zusammenhänge mit der Religiosität der über 1400 befragten deutschen Lehrkräfte. Manche Facetten der abgefragten spirituellen Überzeugungen besaßen einen etwas bedeutsameren – wenn vergleichsweise dennoch geringen – Effekt: Je spiritueller die Lehrerinnen und Lehrer, desto mehr Vertrauen haben sie in die eigene Tüchtigkeit als Lehrkraft zu arbeiten, desto idealistischer ist ihre Sicht auf den Lehrerberuf und desto eher orientieren sie sich auch an den sozialen Bedürfnissen der einzelnen Schülerinnen und Schülern. Darüber hinaus zeigen Lehrerinnen und Lehrer an Förderschulen – und in geringerem Maße auch Grundschullehrer – und diejenigen, die eine hohe Affinität zu ihrem Beruf aufweisen, sich eher geneigt, auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler einzugehen. Weiterhin haben Personen, die eine hohe Affinität für den Lehrerberuf besitzen, und die sich zum Lehrerberuf berufen fühlen, eine idealistischere Sicht auf den Lehrerberuf; diese Lehrkräfte zeigen auch ein höheres Maß an beruflicher Selbstwirksamkeit. Das Gefühl, als Lehrkraft berufen zu sein, hat offenbar einige Bedeutung für die Orientierung der Lehrkräfte an den einzelnen Lernenden und für die Selbstwirksamkeit der Lehrkräfte.

Der Beitrag kann hier gelesen werden: https://www.tandfonline.com/eprint/7A9ZWPWDZMTHTBTBPANW/full?target=10.1080/15507394.2023.2185051